Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Du die Mutter- oder
Vaterrolle behalten hast. Schwierigkeiten sind
vorprogrammiert.
Als Elternteil hast Du ganz konkrete Aufgaben in Bezug auf Dein
Kind:
Du erziehst es.
Du zeigst, wo es lang geht.
Du sorgst für eine gewisse Ordnung, in dem Du Regeln erklärst
und aufpasst, dass sie eingehalten werden usw.
Wenn Du aber dem Kind bei den Hausaufgaben helfen möchtest, ist
die Rolle eine völlig andere, das gilt speziell, wenn Dein Kind
Probleme in der Schule hat.
Was für eine Rolle sollst Du annehmen?
Erkläre Deinem Kind, dass Du für diese Zeit nicht Papa oder
Mama bist, sondern jemand, der ihm mit den Hausaufgaben
hilft.
Wie kannst Du helfen:
Deine Absicht ist, rauszufinden, wo die Schwierigkeiten
angefangen haben, um das nicht verstandene Thema zu
klären.
Falls es Mathe oder Ähnliches ist, musst Du so tief ansetzen,
dass Du etwas findest, was Dein Kind leicht tun kann und erhöhe
den Schwierigkeitsgrad stufenweise. Sobald es ein Niveau
beherrscht, kannst Du zum nächst schwierigeren Teil
übergehen.
So kannst Du ihm ALLES beibringen.
Verständnis muss großgeschrieben werden.
Kritische, abwertende Bemerkungen sind unbedingt zu
unterlassen.
Zeige ihm jedes Mal Deine Anerkennung, wenn es was richtig
macht.
Wenn es etwas Falsches macht, hilf ihm die richtige Antwort zu
finden. Konzentriere Dich auf die richtige Antwort, nicht auf
den Fehler.
Helfe ihm selbstbestimmt seine Hausaufgaben zu erledigen.
Motiviere es. Es zu zwingen, wird Euch nirgendwo
hinbringen.
Auch Deinem Kind soll es klar sein, er/sie ist während dieser
Zeit nicht der Sohn oder die Tochter, sondern ein Schüler.
Sonst kommt es zu Verhaltensweisen, die Dich auf die Palme
bringen.
Wenn die Rollen geklärt sind, könnt ihr beide an den Lernthemen
interessiert sein, ohne dass einer gegen den anderen spielen
muss.
Ade Streitereien!